Vom 26.05 bis 28.05.2017 fand die diesjährige bayerische Schwerpunktregatta des Echinger Segelclubs ESC am Ammersee statt. Wir gratulieren den Siegern Bernd & Werner Tremmel aus Österreich, den Zweitplatzierten Sven Düsener & Katrin Adloff sowie den Dritten Stephanie Mroß & Jens Hucke und bedanken uns bei allen Teilnehmern und Helfern für eine gelungene Veranstaltung.
Für eine persönliche Einschätzung konnten wir mit der Viertplatzierten, Marianne Altvater, sprechen:
Webmaster: Hallo Marianne, ihr wart mal wieder zum Regattieren am Ammersee, aber da hat´s doch selten Wind?
Marianne Altvater: Nach meiner Erfahrung geht es da ganz oder gar nicht. Manchmal auch ganz des morgens ab 6 Uhr und dann bis 10.30 Uhr. In diesem Jahr hatten wir Glück, oder besser gesagt der Wettfahrtleiter Philip Karlstetter hatte den richtigen Riecher und hat uns in den passenden Zeitfenstern mit 2 bis 3 bft auf die Bahn geschickt.
WeMa: Das heißt, ihr konntet alle Wettfahrten segeln?
M.A.: Exakt, am Freitag mit zwei Wettfahrten und am Samstag, nachdem es erst nach Flaute aussah, haben wir noch drei Wettfahrten geschafft, allerdings erst am späten Nachmittag, und dann waren wir gegen 19.30 Uhr erst wieder an der Boje. Belohnt wurden wir dann mit leckerem Braten, Rotkraut und Knödeln. Steffi und ihre Crew sind nicht zu toppen.
WeMa: Im Echinger Segelclub liegt eine starke 16er Flotte. Wie kommt ihr Nordlichter da seglerisch gegen an?
M.A.: In dieser Wettfahrtserie konnten die Einheimischen nicht den Heimvorteil nutzen. Allerdings hat sich die B-Bootfraktion nicht abhängen lassen und war dicht mit dran. Bernd und Werner Tremmel waren in Topform, und wir anderen Nordlichter hatten die weite Reise ja nicht angetreten um uns zu blamieren. Vielleicht hatten wir auch einfach nur ein bisschen mehr Glück.
WeMa: Wie wart ihr persönlich mit eurer Leistung zufrieden?
M.A.: Im Prinzip waren wir schon zufrieden, allerdings haben wir uns über ein paar grundsätzliche Fehler im Nachhinein ziemlich geärgert, die uns den dritten Platz gekostet haben. Ansonsten hatten wir spannende Fights, insbesondere mit Sven und Katrin. Nur die Tremmels mussten wir ziehen lassen.
WeMa: Bernd und Werner Tremmel haben also in diesem Jahr bei der IDB am Arendsee große Pläne?
M.A.: Ich denke schon. Sie sind einfach nur toll gesegelt und waren immer auf der richtigen Seite. Wenn sie so fahren, halte ich sie schon für Favoriten.
WeMa: Vielen Dank für das Gespräch!
Marianne Altvater steuert die GER 426 „Opa´s Erbe“, einen Nissen-Riss, der von Marc Hoffmann gebaut wurde. An der Vorschot segelt ihr Mann Rainer Altvater.
Der 16m² Jollenkreuzer ist ein wundervolles Segelboot, man kann damit Fahrten auf Gewässern unternehmen, die vielen anderen Seglern verschlossen bleiben (der Tiefgang beträgt minimal 20 cm), man kann in ursprünglichster Form Wasserwandern (einschließlich Übernachten in der „Schlupfkajüte“), weil er ein großes Cockpit zum Leben auf dem Wasser hat.
Man kann – und sollte – mit ihm aber auch das Regattasegeln betreiben, weil er ein schneller, dynamischer Jollenkreuzer ist und die Regattafreunde eine Klasse für sich sind, die ich seit mehr als 50 Jahre genießen durfte. In der 16er Familie habe ich mich immer wohl gefühlt.
Um auch anderen Seglerinnen und Seglern meine Freude an dieser Konstruktionsklasse teilhaben zu lassen, werde ich in Abständen meine Erlebnisse beim Bau eines neuen Schiffes berichten, wobei ich hoffe, dass sich die Abenteuer beim Bau doch in Grenzen halten