Vorfreude auf den Neusiedler See

von Wilhelm Beckmann
Ende November – Sturm treibt den Regen gegen das Fenster, die Segelsaison 2015 ist nun endgültig Geschichte (nur nicht für Rainer Altvater, der noch am Bodensee die „Eiserne“ se-gelt).
Wieder einmal zu wenig gesegelt! Wehmut schleicht in mein Gemüt, was macht man dage-gen? In die Zukunft träumen, Vorschau halten auf die kommende Saison. Was hilft? Werner Tremmel vom Neusiedler See ist schon wieder auf der Werft von Dennis Hoffmann, baut ein (kompliziertes) Kajütdach auf seinen neuen hölzernen 16er, der schon schicke Formen an-genommen hat. Ein Besuch auf der Werft erfrischt meine fahlen Gedanken. Wie wird dieses breite Gefährt wohl segeln? Wie hat Werner die Bedienungsanordnung gelöst? Was kann man übernehmen, wollte man selbst einen S-Kreuzer bauen (lassen). Selbst die Notizen, die ich dazu aufschreibe, machen mir frohe Gedanken, lassen mich träumen.
Ein schöner Traum ist immer der vom kommenden Euro-Cup in Mörbisch, dem Heimatrevier der Tremmels. Überhaupt, der Neusiedler See!!!

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Der See, für einen Dümmersegler hat er schon eine gewisse Tiefe, für einen Duisburger oder Halterner Segler ist er eine Pfütze, aber eine, dessen Fläche begeistert. Am Rand von Öster-reich in die pannonische Ebene gebettet (die andere Seite ist schon Ungarn), besäumt von Schilfgürteln, die kilometerweit das Ufer von der Seefläche abgrenzen, die enormen Schutz bieten, sollte mal ein Gewitter den See streifen.
Großzügige Hafenanlagen in Mörbisch wie auch in dem ca. 8 km entfernten Rust. Im Westen vom Leithagebirge geschützt, an dessen Hänge bis zum Seeufer die herrlichsten Weine (dieser Welt!) wachsen und getrunken sein wollen. Rad- und Wanderwege in alle Richtun-
gen, dazu das jährliche wunderbare Spektakel der Festspiele im See in Mörbisch und in dem Steinbruch von St. Margarethen in der Nähe von Rust.
Hier schon eine kleine Vorschau aus dem Internet; selbst wenn jemand kein Fan von Oper oder Operette ist, wird er bei einem Besuch auf seine Kosten kommen, versprochen
(Mörbisch Seebühne): Mit Swing, Jazz und Charleston entführt Sie „Viktoria und ihr Husar“ in die goldenen Zwanziger-Jahre! „Meine Mama war aus Yokohama“, „Mausi, süß warst du heute Nacht“ und „Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände“ sind allesamt Evergreens aus dieser raren Perle der glamourösen Revue-Operette. Gräfin Viktoria lebt in einer komfortablen, aber wenig leidenschaftlichen Ehe mit dem Botschafter John Cunlight. Doch Viktorias Welt erzittert in den Grundfesten, als ihr totgeglaubter Verlobter aus Jugendtagen auftaucht. Was wird nun bloß aus dieser Liebe, die einst so stark war, dass sie für immer sein sollte? Große Tanznummern, beschwingte Melodien und eine lebenslange Liebe sind die Zutaten für diese musikalische Weltreise.
(Steinbruch St. Margarethen): Gaetano Donizettis romantische Komödie „Der Liebes-trank“ wird als turbulente Neuinszenierung auf der Ruffinibühne erstmals im Rahmen der Oper im Steinbruch St. Margarethen präsentiert. Komische Oper in zwei Akten. Musik von Gaëtano Donizetti.

Das sollte also schon mal ein Beweggrund für die ganze Familie sein, die doch schon recht lange Anreise zum See zu unternehmen (es lohnt sich auch mehr als nur eine Woche dort zu bleiben!). Räder mitnehmen oder wenigstens dort mieten ist das Gebot der Stunde. Ebenso die rechtzeitige Planung der Unterkunft (wenn man nicht auf dem Schiff im Hafen schlafen will). Im Sommer ist oftmals alles ausgebucht!

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Deswegen auch jetzt mein Aufruf: Quartier machen in Mörbisch oder Rust oder drumherum!

Nun also zum Segeln. Wie gesagt, der Wasserstand ist mit dem im Dümmer vergleichbar, nur einiges tiefer, wenn man auch nicht sagen kann, wieviel. Sommers gibt es kaum tage-lang Flaute, dafür herrliche Segeltemperaturen und eine Weite im See, die gefällt. Dazu ein Club, so wie man ihn sich wünscht. Und weil man weiß, dass die Tremmels sich um eine Einladung der 16er Segler in ihren Club bemüht haben, weiß man auch, dass die Woche eine große Freude für SeglerInnen samt allem Anhang werden wird.

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Gespannt darf man auch sein über die Neubau- und Bastelbewegung in der 16er Klasse, die wir dort erleben können. Es gibt weitere Neubauten (neben Tremmel´s sollen in Plön „Neu-bauer“ emsig sein), ein neues Schiff soll an den Dümmer gehen, Ruder und Schwerter wer-den neu implantiert, überhaupt beschäftigt sich so mancher mit Verbesserungen an seinem 16er.
Und überhaupt hoffe ich auch, auf die anderen 16er der Niehoffs, Hucks, Offergelds, Krall-manns und vielleicht auch mal die Dümmer-16er Familien Pilgrim, Menke, Heinemeier, Kra-mer und wer da sonst noch ein schönes Schiff hat, zu stoßen, was wir aber leider viel zu selten bei dem Jahrestreffen der 16er erleben können.

Und selbstverständlich all die Recken (und ReckInnen) aus dem Franken- und Bayernland, die West- und Norddeutschen 16er, vielleicht macht sich ja sogar mal eine 16er Familie vom Schweriner See auf den Weg. Wenn sich selbst die Reise unserer Plöner Freunde nach Mörbisch lohnt, sollte es euch allen zu denken geben. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, alle im Sommer 2016 dort zu treffen.
Wer jetzt noch nicht vollständig überzeugt ist, dass die 16er Familie ihr jährliches Familien-treffen bei Sport und Spaß am Neusiedler See ausgiebig genießen wird, der soll sich mit mir persönlich in Verbindung setzen, damit ich ihr/ihm vorschwärmen kann, wie sehr sich die Reise lohnen wird. Sie wird auch für uns alle umso besser, je mehr sich daran beteiligen.