So ist es Tradition: der Dritte schreibt!!!

„Ribnitz   Kurz! –  Nicht lang wie „Riiiibnitz“, das müßt Ihr euch merken! „

So zumindest der immer freundliche 2. Vorsitzende des SCR, der uns zur Siegerehrung auf dem Dampfer begrüßte!  Genau mit dieser kleinen Gedächtnisstütze kommen sofort die ganzen Erinnerungen und Bilder zurück, nicht zuletzt an Unmengen gemachter Schnappschüsse und Videos, die allabendlich unter Gejohle und Gefrotzel von unseren Leistungen Kunde taten. Der Nachhall einer  gelungenen Veranstaltung mit einem sehr entspannten Veranstalter, mit einem nicht zu überbietenden Zeitmanagement, mit sagenhaften 180Grad Winddrehern pünktlich zum Start um 14:30. Ja Ihr lest richtig!  Start 14:30 und das jeden Tag! Das soll sich doch mal ein anderer Wettfahrtleiter trauen, den gesamten Vormittagswind zu verschenken und ganz gelassen 2 Wettfahrten durchzuziehen. Hut ab vor dieser Mannschafsleistung und nochmals bester Dank für die Organisation.

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Aber zurück auf Anfang:  Ein wenig Abgelegen ist es schon, dieses Ribnitz…. Dennoch konnten 6 bayrische 16er und eine österreichische Mannschaft sowie unser lieber Axel als „Falschfahrer“ es nicht lassen, Ihre Schiffe nach  Norden zu verfrachten. Und zur allgemeinen Freude gesellten sich dieses Jahr eine recht stattliche Anzahl von Neubauten aus dem Norden dazu, die ob Jensens Fleiß mit top Material gerüstet und den unvergleichlichen Überredungskünsten unseres unentwegten Sportwarts folgend den Weg nach Osten antraten. Und auch fleißige Segler aus vergangenen Jahren traten nach Pausenzeiten neben den Unentwegten wieder an. Nur die deutsche Mitte schwächelte dieses Jahr. Und auch die B-Boote, bisher der Garant für  ausreichende Meldezahlen gingen auf 3 zurück. Ja, es ist Änderung in der Klasse und da wächst etwas heran. Wenn dann doch am Schluss die alten Kisten noch mal punkten konnten, so ist das wohl zum Teil der unglücklichen Materialschwäche anzulasten, denn da war großes Potenzial zu sehen.

Nachdem Wilhelm und ich das Glück hatten eine weitre Woche vor Ort verbringen zu dürfen, konnten wir im Nachgang beurteilen, was wir nicht zu bewältigen hatten. Keine Starkwindlagen mit dunkelgrünem Wasser und heulenden Wanten, kein Badeverbot wegen tosender Brandung, kein radeln gegen böigen Westwind. Nein, es war alles wie inszeniert. 1-4 Windstärken Sonne und  nicht zu heiß. Und selbst der  Regen beschränkte sich ausdrücklich auf die Nachtsstunden. Es stimmte einfach alles. Und ob der Höppnerschen Trainingseinheiten stellte sich eine stete Verbesserung im taktischen und seglerischen Vermögen ein, was dann zu relativ wenig Ausreißern in den Ergebnislisten führte. Daß wir einen tollen Wettfahrtleiter hatten und daß der ach genau hinsah muß an dieser Stelle auch gesagt werden! Denn dieses wachsame Auge sorgte dann ach dafür, daß sich ein paar „Streicher“ in der Ergebnisliste einstellten. Nur einen Bahn- und Bojenplan, zum aufs Schiff kleben, hätten sich wohl manche Teilnehmer gewünscht.

Und daß nach den Regeln gesegelt wird zeigte sich auch an einer ungewöhnlichen Häufung von Protesten, nach Jahren mit nahezu vollständiger Abstinenz.

Und alle waren begeistert, die Unermüdlichen, die Um- und Aufsteiger in A und B Wertung, die Neueinsteiger und Ehemaligen.

Diese Veranstaltung läßt hoffen und just zuletzt konnte der „Zeugungsakt einer neuen Flotte Ost“ vermeldet werden. Ja, es geht voran!

Stefan Kaiser

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